Spatenstich in Düsseldorf

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Der EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg hat sich etabliert. 2023 wird er vollendet sein. Alle Bestandsgebäude sind saniert und alle Neubauten dann errichtet. Der EUREF-Campus Berlin ist auf dem Wege zum Exportschlager zu werden. In Düsseldorf entsteht ein zweiter EUREF-Campus, und, wer weiß, vielleicht irgendwann weitere auch noch an anderen Orten. Am 26. August fand der symbolische Spatenstich in Düsseldorf statt.

Repräsentanten der Unternehmen, die am neuen Campus tätig sein werden, der Stadt Düsseldorf, vertreten durch den Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, und des Landes NRW, vertreten durch seinen Ministerpräsidenten Armin Laschet, nahmen die Spaten in die Hand.

Das Areal ist mit 4,5 ha etwas kleiner als das in Berlin und besteht aus zwei großen Gebäudekomplexen. Die Lage des neuen Campus ist sensationell. Er befindet sich in einem Viereck zwischen dem Bahnhof Düsseldorf Flughafen, dem Flughafen selbst, der Autobahn A44 und dem Lichtenbroicher Baggersee. Man erreicht den Campus sozusagen zu Wasser, zu Lande und aus der Luft.

Vom Bahnhof aus wird ein Übergang direkt in das Campus-Gebäude führen. Bequemer geht’s nicht. Von Berlin aus ist Düsseldorf Non-Stopp in ca. fünf Stunden erreichbar, schneller geht es natürlich mit dem Flugzeug. Zum Flugverkehr äußerte sich Laschet in seiner Rede.

Etwa 3.500 Mitarbeiter aus etablierten Unternehmen, wie Schneider Electric oder SPIE Deutschland und Zentraleuropa, Start-ups, Wissenschaft und Forschung werden in engem Austausch und in einem inspirierenden Umfeld an den Zukunftsthemen Energie, Mobilität und Nachhaltigkeit arbeiten.

Der EUREF-Campus Düsseldorf wird ein Ort sein, an dem Ideen entstehen, umgesetzt und auf ihren Erfolg getestet werden. Durch intelligente Architekturansätze, den Einsatz regenerativer Energieträger, neue Energiespeicher und die konsequente Vernetzung modernster Technik wird ein sichtbarer Zukunftsort als reales Modell geschaffen, das in vielen Großstädten der Welt umgesetzt werden kann. Dieser Zukunftsort erfüllt die CO₂-Klimaschutzziele der Bundesregierung für das Jahr 2045 – von Anfang an.

EUREF-Chef Reinhard Müller kam nicht mit leeren Händen nach Düsseldorf. Er überreichte dem Ministerpräsidenten einen Scheck über 50.000 Euro für die Flutopfer.

Als Einstand bedankte sich die Stadt Düsseldorf mit dem Preis „Rheinland Genial“. Überreicht wurde die Auszeichnung durch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, IHK-Präsident Andreas Schmitz und der Geschäftsführerin der Metropolregion Rheinland, Kirsten Jahn, an die EUREF-Vorstände Karin Teichmann und Reinhard Müller.

In seinem Grußwort zum Spatenstich sagte Armin Laschet, dass dies ein bedeutender Tag für NRW, für Düsseldorf und die Innovation in Deutschland sei. Der Campus löse eine Aufgabe, „die wir uns als Gesellschaft in dem nächsten Jahrzehnt stellen müssen, nämlich wie wir Wirtschaft und Gesellschaft klimafreundlich und gleichzeitig modern ausrichten.“ Laschet hält nichts davon, nur Klimaschutzziele zu benennen. „Konkret eine Industrie umwandeln, Bauen verändern, die Stahlindustrie zu grüner Stahlproduktion bringen, Chemie verändern, Autoindustrie, Mobilität verändern, das ist viel anspruchsvoller, als immer neue Ziele zu benennen und sich gegenseitig zu überbieten.“

„Wenn die Menschen das Gefühl hätten, mit Klimaschutz ist verbunden, dass alle Industriearbeitsplätze weg sind, wird es nicht den sozialen Zusammenhalt geben, dass alle mitmachen.“ Um den Beweis zu erbringen, wie dieser Wandel möglich ist, biete der EUREF-Campus Düsseldorf mit seiner Expertise, dem wirtschaftlichen Sachverstand und neuen Ideen, eine gute Voraussetzung für Innovationen und Gründungen, sagte der Ministerpräsident. Düsseldorf könne froh sein, dass der Campus hier gelandet sei.

Reinhard Müller bedankte sich in seiner Rede bei allen Unterstützern, der Stadt Düsseldorf, den Stadtwerken und der Stadtsparkasse Düsseldorf. Besonders bedankte er sich bei Udo Berner, mit dessen Bauunternehmen Wolff & Müller er bereits gute Erfahrungen auf dem Campus in Berlin gemacht habe. Fünf der sechs neuen Gebäudekomplexe in Berlin hat Wolff & Müller errichtet.

Reinhard Müller, der in Krefeld zur Welt kam und in Düsseldorf studierte, will mit dem Campus auch etwas an die Stadt zurückgeben. 70 Prozent der Büroflächen seien bereits vermietet, 1.700 Arbeitsplätze würden entstehen. 2024 wird der Campus seine Arbeit aufnehmen.

Wie in Berlin, wird auch am EUREF-Campus Düsseldorf niemand Hunger und Durst leiden müssen. Während sich in Berlin weiterhin Thomas Kamm-eier um die Gastronomie kümmert, wird das in Düsseldorf die Aufgabe von Cornelia Poletto sein. Beide Meisterköche verwöhnten die Gäste der Spatenstichfeier im eigens aus Berlin angereisten Food-Truck.

Wenn der Campus in Düsseldorf fertiggestellt sein wird, sehen die Besucher einen alten Bekannten wieder. Die „Jauch-Kuppel“, eine Nachbildung der Reichstagskuppel, die im Gasometer als Hülle für Veranstaltungen diente, wird diese Aufgaben künftig in Düsseldorf erfüllen. So findet man hier ein Stück Berlin wieder.

Unter den 200 Gästen der Veranstaltung war das „Who is Who“ der Branche, zum Beispiel Daniel Rook von Schneider Electric, Ulf Reichardt von NRW Energy4Climate GmbH, Markus Holzke von SPIE, der ehemalige ESA-Chef Johann-Dietrich Wörner oder GASAG-Vorstand Michael Kamsteeg, der wie viele andere extra aus Berlin angereist war.

Redaktion: Ed Koch